Hans im Glück

Wer wollte nicht schon immer in einem Märchenwald essen? Das ist jetzt auch in Bonn, im Hans im Glück möglich.

Eine Reservierung im Vorfeld wird vom Restaurant auf jeden Fall empfohlen, als wir heute um ca. 20 Uhr vor Ort waren war es rappellvoll. Die Location liegt auf der Clemens-August-Straße in Bonn Poppelsdorf, ca. 10 bis 12 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt, gut mit dem Bus zu erreichen. Die Parkplatzsituation ist, wie bekannt, in Poppelsdorf noch nie grandios gewesen – war aber auch schon immer so. Der Laden ist von außen präsent, große Fenster aber dezent beleuchtet. Ich fahre seit ein paar Tagen immer wieder am Laden vorbei und in den Abendstunden ist dieser eigentlich immer voll – was ja prinzipiell ein gutes Zeichen ist. Im Laden selber ist es ziemlich laut und die Musik die im Hintergrund dödelt macht es nicht wirklich besser, sodass man das gesamte Feeling nicht so richtig genießen kann (auf jeden Fall Date ungeeignet). Dennoch ist die Dekoration chic, ausgefallen, modern und passt zum Märchenwald.

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Kurz nach dem wir zum reservierten Tisch gebracht wurden kam schon die freundliche Bedienung um Getränke aufzunehmen. Da wir uns bereits die Speisekarte online angeschaut haben wussten wir beide direkt schon was wir bestellen wollten und taten dies auch. Die Bedienung war gut organisiert und kannte sogar die Allergene der einzelnen Speisen, was ich wirklich gut finde – da damit auch auf der Internetseite geworben wird. Wir wurden auch dieses Mal nicht nach dem Gargrad der Burger gefragt, wollten aber schauen welcher gebracht wird. Mein Freund bestellte sich einen Burger mit Käse und Pfefferschotensoße, einen “Durstlöscher” aus Minze und Holunderblüte und als Beilage Krautsalat, ich bestellte mir das “Abendmahl” mit einem Burger aus Sauerteigbrötchen, Fritten und einen alkoholhaltigen Cocktail. Leider weichen die Preise, die ich online gefunden habe von den Preisen in der Karte vor Ort ab, auch ist die Webseite nicht auf dem aktuellen Stand. Dies gilt auch für den Instagram Account der Kette.

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Der Cocktail kam schon wenige Minuten, das Essen schon zehn Minuten nach Bestellung. Der Cocktail namens “Goldregen” war fruchtig, frisch und lecker aber leider schmeckte man keinen Wodka raus – schade (vor allem bei dem Preis, den ich trotz des Kombiangebots nicht zahlen musste, ich aber auch nicht bereit wäre zu zahlen). Der “Durstlöscher” (500ml) mit Holunderblüte-Minz-Geschmack, mit frischer Pfefferminze und Limette, schmeckte spritzig frisch – so wie es sein sollte.

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Den Burgern würde ich eine Schulnote von einer glatten drei geben. Das Patti schmeckt nicht so frisch und das Fleisch war well-done, der Burger Klassik, den ich hatte, schmeckte insgesamt eher fad, einzelne Zutaten konnte ich im Mund nicht heraus schmecken. Dank der Soßen, die eigens hergestellt werden und auf dem Tisch stehen, konnte ich den Burger geschmacklich etwas pimpen. Der Burger mit der Pfefferschotensoße war auch nicht der Hit, die Soße schmeckte aber sehr gut. Der Krautsalat wird mit verschiedenen Kernen und Kartoffelsauce gebracht und war sehr lecker.

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Insgesamt könnte es bei dem Preis mehr Burger und mehr Geschmack geben, denn wir waren, trotz der zwei Burger, der Fritten, dem Krautsalat, den Getränken und dem Dessert nicht satt – das ist doch eher selten. In der Karte steht nicht woher das Fleisch kommt, auf Nachfrage wird bestätigt: es ist nicht regional, denn es kommt aus München. Das Fleisch wird wohl täglich frisch bestellt, täglich frisch geliefert und täglich frisch zubereitet – leider schmeckt man davon recht wenig! Da es sich aber bei Hans im Glück um eine Kette handelt, wollen sie deutschlandweit die gleiche Qualität bieten und gewährleisten das über zentrale Lieferanten, denke ich. Was ich gut finde ist, dass es sowohl vegetarische als auch vegane Burger auf der Karte gibt. Zum Abschluss haben wir uns dann noch einen Schokokuchen mit Vanilleeis geteilt. Der Kuchen war saftig und lecker und sah auch gut aus.

Das Personal ist insgesamt gut geschult und organisiert, kennen sich aus, wissen was auf der Karte steht und welche Allergene enthalten sind, sind freundlich und hilfsbereit. Für das gesamte Essen, von Bestellung über Getränke, Hauptspeise und Dessert bis zur Rechnung waren wir 40 Minuten vor Ort. Gut ist, dass es auch ein preislich angenehmes Mittagsmenü gibt (täglich bis 17 Uhr), für einen Burger, Fritten oder Salat, ein alkoholfreies Getränke oder Bier und ein Heißgetränk für Burgerpreis + 5,00€ – eigentlich angenehm!

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Abgesehen vom Burger ist Hans im Glück ein echt guter Laden, aber da es eben ein Laden ist der alles auf Burger setzt, könnte es besser sein. Langes Sitzen und Verweilen ist auch eher nicht so drin, da es auf Dauer schon echt laut ist. Es ist ein großer, weitläufiger Laden, auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen Tischgrößen. Preislich ist es insgesamt in Ordnung, aber ich hätte trotzdem nichts gegen etwas größere Burger gehabt und der Geschmack der Zutaten dürfte auch gerne noch mehr durch kommen. Unsere Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, wir hoffen aber das es in Zukunft besser wird und werden sicher auch noch einmal wieder kommen, immerhin ist die Drei, die Eins des kleinen Mannes.

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