Die Camargue

Es ist nicht nur ein Landstrich in Südfrankreich zwischen Marseille und Montpellier, es ist so viel mehr, denn es ist ganz anders. Die Küste ändert sich, das typische Flair der Côte d’Azur verschwindet, keine steile Küste, kein hellblaues Wasser, keine Pinienwälder. Es ist eben ganz anders aber es ist anders-besonders. Diese Besonderheit liebe ich an der Camargue, erst habe ich mich gefühlt wie an der Nordsee mit Mittelmeer aber jetzt ist es einfach die etwas andere Mittelmeerküste, hier kommt man mindestens genauso runter wie woanders. Während meines letzten Besuches dort, habe ich ein paar Highlights gesammelt, die ich gerne mit dir teilen würde.

Die Unterkunft

Gewohnt habe ich wieder auf dem Mai d’auphan zwischen Le Sambuc und Salin de Giraud. Ich verlinke dir hier mal die Unterkunft, neuerdings gibt es aber auch Stellplätze für Zelte, Van oder für Wohnmobile  – der Urlaub auf dem Hof habe ich sowohl im Frühsommer als auch im Winter sehr genossen. Die Stille tagsüber und nachts ist einfach perfekt um zur Ruhe zu kommen. Ich habe dem Hof schon mal einem Beitrag gewidmet und verlinke dir diesen hier noch mal.

Der Strand

Südlich von der Unterkunft, ein paar Kilometer entfernt, mit dem Rad und dem Auto gut zureichen, beginnt das eingezäunte Naturschutzgebiet. Es ist so unfassbar weitläufig und flach, dass man Kilometerweit schauen kann. Heide, ein paar Pinien, niedrige Bäume und Büsche säumen die Landschaft. Die Wege sind unbefestigten aber mit dem Auto, Van oder Wohnmobil gut passierbar, wenn man denn langsam und mit Vorsicht fährt. Mit dem Auto kann bis auf den Strand fahren, das machen ein paar Menschen, oder man parkt auf den vorhandenen Parkplätzen und steht direkt am Meer. Auch hier campen einige, was normalerweise in Frankreich nicht erlaubt ist. Die Natur und die Stimmung dort hat im Winter etwas Entdzeit-Stimmung. Kaum jemand ist unterwegs, ein paar Spaziergänger, ein paar Camper, ein paar sind mit dem Rad unterwegs. Ein paar fischen und es ist total ruhig. Es gibt Dünen, hohe und flache, es ist nicht so “ordentlich” angeordnet, wie man das von der Nordsee kennt, es ist wild durcheinander und das macht es so schön. An diesem Tag war das Meer ganz ruhig, so habe ich das Mittelmeer auch nur selten gesehen. Es ist wundervoll.

Die Salinen

Sieben Kilometer von Le Sambuc entfernen liegt das Örtchen Salin-de-Giraud. Am südlichen Rand des Örtchens findet man die Salinen, hier wird Meersalz gewonnen. Berühmt sind sie für ihre rote Färbung und für die Flamingos, die hier leben. Bei bei meinem letzten Besuch, im Mai 2022 habe ich es nicht dort hin geschafft, aber den Ausflug habe ich nun nachgeholt. Auch hier kann man mit dem Auto durchfahren, bis zum Meer, am alten und neuen Leuchtturm vorbei, wieder zurück. Hier gibt es Flamingos in freier Wildbahn, die man gut beobachten kann. Die Salinen sind rechteckig angeordnet und mit kleinen Wegen verbunden. Der Eintritt kostet normalerweise 30 Euro für einen Tag, wir hatten Glück und mussten nichts bezahlen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Das Salz kann man in Salin-de-Giraud im lokalen Bioladen, neben dem Marktplatz, kaufen.

Pont du Gard

Nach dem ich vor wenigen Wochen eine Dokumentation über die Pont du Gard geschaut habe, wollte ich dort unbedingt hin. Die Pont du Gard ist ein römisches Aquädukt, das größte seiner Zeit in Frankreich und das Besterhaltendste. Es ist imposant, wenn man sich mal vorstellt, dass man zum Erbauen keine moderne Technik verwendet hat, die Römer hatten es echt drauf. Unter dem Aquädukt fließt der Fluss Gard. Die Zugänge zum Fluss sind im Sommer immer gut besucht, denn hier kann man ganz wunderbar schwimmen und einfach, mit Atemberaubender Kulisse, einen ganz wunderbaren Tag verbringen. Die Pont du Gard liegt etwas eine Dreiviertelstunde von Le Sambuc entfernt, wir sind mit dem Auto dort hin gefahren. Vorher haben wir uns die römisch-geprägte Stadt Nimes angeschaut. Wenn man von Arles aus gesehen noch etwas ins Hinterland fährt, erlebt man übrigens wieder den typischen Flair der Provence.

Markt in Arles

Für alle Foodies und Food-Liebhaber:innen ist der Wochenmarkt in Arles auf jeden Fall ein Must-Visit. Es gibt hier einfach alles, super regional und saisonal. Viel Käse, viel Fisch, viele Kräuter, viel Obst, viel Gemüse und vieles, vieles mehr. Es ist einfach total faszinierend und der Einkauf macht einfach so viel mehr Spaß. Alles ist so bunt, man kann Käse probieren und sich am Ende das beste von allem aussuchen. Hier haben wir alles für den Silvestertag und den 01.01 gekauft, um so richtig zu schlemmen.

Die Ruhe

Wenn ich mir die Bilder vom Urlaub anschaue, dann höre ich im Hintergrund “Tune Down” von Chris Joss laufen. Dieser Song passt am besten zu dem Gefühl, dass ich hatte, als ich in der Camargue war und die Straßen am Meer entlang gefahren bin. Die Ruhe und die frische Luft faszinieren mich total. Die Weite ist einfach atemberaubend, es ist anders, als sonst am Mittelmeer – es ist einfach anders. Punkt. Aber es ist schön anders. Ich habe die Woche hier total genossen, eine Woche Südfrankreich im Dezember – hier ein absolutes Must-Do.

 

 

 

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