Ich hatte euch versprochen das ihr ein wenig über mich erfahren werdet und nun beginnen eine Reihe an Gastpostings. Sylvia macht den Anfang. Sie ist Krankenschwester und Yoga addicted. Ich kenne sie jetzt seit ein paar Jahren und kam schon oft in den Genuss mit ihr Yoga zu machen, es macht Spaß, es entspannt mich und es ist ein super Ausgleich zur Arbeit die doch ab uns zu ganz schön emotional und körperlich anstrengend ist (aber dennoch ist es mein Traumjob!).
Sylvia ist sportlich, stolze Mutter einer Tochter und glücklich verheiratet. Ständig schicken wir uns vegetarische oder vegane Rezepte hin und her und informieren uns Lebensmitteln und wo es wieder was tolles zu kaufen gibt. Sie reist gerne, ist sehr humorvoll (!!!) und tiefgründig. Zurzeit nehme ich einmal die Woche an einem Yogakurs teil, den sie macht und wir arbeiten gemeinsam als ehrenamtliche Erwachsene zusammen an einer alternativen Gottesdienstreihe. Was mein Freund noch hinzufügen möchte: Sie hat zwei Katzen.
Damit ihr sie besser kennen lernen könnt stellt sie sich jetzt einfach mal selber vor UND eine Sequenz mit euch:
Hallo,
mein Name ist Sylvia, ich bin 37 Jahre alt, Mutter einer kleinen Tochter und seit einigen Jahren Yogalehrerin. Die Yogalehrerausbildung zu machen war ganz klar eine der besten Entscheidungen meines Lebens und zudem eine ausgesprochen kluge Geldanlage, die verlässlich hohe Zinsen in Form von Gesundheit und Zufriedenheit abwirft.
Es heißt immer: Ist der Schüler bereit, erscheint der Lehrer. Das ist richtig, glaube ich. Er erscheint in Form von Ausbildern, Yogalehrern, Menschen auf der Straße und nicht zuletzt auch den Antworten meines tiefsten Inneren, die ich während meiner Yogapraxis auf gestellte und ungestellte Fragen erhalte.
Durch Yoga bleibe ich in Verbindung zu mir selbst und damit auch der Welt. Ich liebe es, ganz tief und ruhig Ujjayi zu atmen (eine spezielle, kraftgebende und beruhigende Atemtechnik) und im Rhythmus meiner Atmung durch die Asanas (so heißen die Stellungen) zu fließen.
Auf der körperlichen Ebene schätze ich die Vielfältigkeit: Du kannst deinen Kreislauf in Schwung bringen, Kraft aufbauen oder tiefe Dehnungen erfahren.
Trotzdem ich ein großer Freund von fordernden Stunden bin, lautet meine wichtigste Regel: Einfachheit. Es bringt nichts, sich von Asana zu Asana zu hetzen, immer die fortgeschrittenen Variationen ausführen zu wollen und dabei null Effekt zu haben. Es bringt nur körperliche Beschwerden durch Überforderung und Stress durch die Idee, nicht gut genug zu sein. Entscheidend ist nicht, wie eine Stellung aussieht, sondern, was Du dabei spürst.
Deshalb ist die kleine Übungssequenz, die ich euch vorstelle, auch betont einfach gehalten. Sie ist für jede Tageszeit geeignet, bringt den Körper sanft in Bewegung und den Geist zur Ruhe. Sie entstammt dem Buch „Anti-Stress Yoga“ von Anna Trökes.
Wiederhole den Bewegungsablauf mehrmals hintereinander, gerne einige Minuten lang. Es macht Sinn, die einzelnen Stellungen in der jeweils angegebenen Art und Weise einzunehmen (also entweder einatmend oder ausatmend). Genau so sinnvoll ist es jedoch, besonders als Anfänger, die Stellungen ruhig und präzise aufzubauen und vielleicht auch über mehrere Atemzüge zu erkunden, anstatt übereilt die nächste Bewegung einzuleiten.
1. Balasana / Stellung des Kindes, Variation
Du sitzt auf deinen hüftbreit geöffneten Unterschenkeln und legst den Oberkörper nach vorne ab. Das Gesäß ruht möglichst auf den Fersen und die Arme sind lang nach vorne ausgestreckt. Die Stirn berührt den Boden.
2. Übergang zur Katze
Einatmend hebst du Kopf und Brustkorb, das Gesäß bleibt noch auf den Fersen. Achte darauf, dass du den Kopf nicht zu sehr in den Nacken wirfst.
3. Marjaryasana / Katze
Ausatmend kommst du in einen Vierfüßlerstand mit rundem Rücken. Das Kinn zieht zur Brust und das Steißbein nach unten, mach einen richtigen Katzenbuckel. Den Bauchnabel ziehst du dabei nach innen in Richtung Wirbelsäule. Die Füße kannst du auch auf dem Spann abgelegt lassen, anders als ich auf dem Bild.
4. Kuh
Einatmend führst du die Bewegung in die Gegenrichtung aus, in ein leichtes Hohlkreuz. Kipp dein Becken, dabei reckt sich das Gesäß empor und der Bauch sinkt nach unten, der Brustkorb öffnet sich nach vorne und den Kopf hebst du an. Achte auch hier darauf, den Kopf nicht zu sehr in den Nacken zu legen.
5. Adho Mukha Shvanasana / Herabschauender Hund
Ausatmend stellst du die Zehen auf, presst Hände und Füße in den Boden, löst die Knie und führst die Hüfte nach oben. Lass zunächst die Beine gebeugt und die Fersen angehoben, damit der Rücken wirklich lang wird. Dann beginne langsam, die Beine zu strecken und die Fersen in Richtung Boden zu senken. Deinen Kopf hältst du auf Höhe der Oberarme in natürlicher Verlängerung der Wirbelsäule. Wenn du die Fersen nicht komplett bis zum Boden bringen kannst, z.B. weil es noch früh am Morgen ist (wie bei mir auf dem Bild), dann lass die Knie gebeugt, wichtiger ist der lange Rücken. Hänge im Hund nicht einfach in deinen Gelenken drin, sondern presse Hände und Füße aktiv in den Boden.
6. Kuh
Bringe die Knie wieder zurück zum Boden in den Vierfüßlerstand und komme einatmend erneut in die Kuh.
7. Übergang zur Stellung des Kindes
Ausatmend schiebst du dich unter Beibehaltung der Rückbeuge nach hinten auf deine Fersen zurück in die Stellung des Kindes. Beobachte, wie sich dein Rücken langsam rundet, je näher du mit dem Gesäß in Richtung der Fersen kommst. Bleibe für einen Atemzug in der Stellung des Kindes, wenn du magst und wiederhole dann den kompletten Bewegungszyklus.
Lieben Dank Sylvia das du diesen tollen Post und die Sequenz mit uns geteilt hast! Wer Lust hat Sylvia mal in Aktion zu erleben der kann immer Montags um 20 bis 21 Uhr in Die Kiste (in Siegburg) kommen.
Ihr Lieben, vergesst nicht an meinem Gewinnspiel teilzunehmen. Es gibt tolle Preise zu gewinnen!