Sardinien – Teil 1

Ich möchte dir von einer ganze besonderen Reise berichten und dir ein etwas anderes Italien zeigen. Sardinien ist eine Insel südlich von Korsika. Wir haben uns für die Reise drei Wochen Urlaub genommen und haben ein halbes Jahr zuvor unseren Roadtrip über die Insel geplant. Und wir haben es tatsächlich geschafft und sind einmal um die Insel gefahren. Wir haben uns für den Mai entschieden, viele Feiertage die man mitnehmen kann und im Mai ist es einfach noch nicht so heiß in Italien.

Die Hinreise

Für die Hinreise haben wir uns für die zwölfstündige Überfahrt von Genua nach Porto Torres entschieden. Wir haben uns gegen eine Kabine und für Schlafsitze entschieden. Und das ist der erste Punkt, den wir auf den Fall das nächste Mal anders machen würden. Lieber eine Kabine zu nehmen und eine entspannte Nacht zu haben, denn unsere war alles andere als entspannt und der Schlaf kam auf jeden Fall zu kurz. Die Überfahrt war aber ansonsten super ruhig.

Wir sind in Porto Torres früh morgens angekommen und zuerst sind wir in einem Supermarkt gefahren und von dort aus direkt zum ersten Campingplatz gedüst. Wir haben keinen der Plätze vorher gebucht, hatten gehofft immer auf Gut Glück noch etwas zu bekommen und haben uns immer mehrere für einen Standort raus gesucht, falls das mal nicht der Fall sein sollte. Leider haben wir dadurch auch mal welche nicht bekommen aber das machte nichts.

Camping Acapulco

Zuerst waren wir zwei Nächte auf dem Camping Acapulco. Am zweiten Tag hatten wir einen tollen Standplatz, in erster Reihe mit eigenem Strandzugang. Es war wundervoll. Der Ausblick war atemberaubend schön, die Sanitäranlagen waren super, das waren die saubersten auf dem gesamten Roadtrip.

Wir haben zu Fuß das Örtchen erkundet, haben uns abends Pasta gekocht und haben beim Spülen die beste Aussicht gehabt. Es war einfach wirklich ein toller Platz in einer ruhigen Bucht. Nachts zog ein Sturm auf, sodass wir am nächsten Morgen weiter gereist sind.

Am schönsten war die Spontanität, eine Nacht dort und eine andere woanders – eben so, wie es das Wetter wollte oder worauf wir Lust hatten. 

Die Berge

Das Wetter sollte sich für mindestens eine Woche verschlechtern, sodass wir zwar in die arge gefahren sind uns aber gegen den dortigen Campingplatz entschieden haben. Am Ende sind wir in einem Airbnb in Urzulei gelandet. Das Dorf ist bewohnt von vielen Einheimischen und absolut nicht touristisch. Die Straße dort hin war aber atemberaubend, extrem schön. Urzulei ist für die zahlreichen bemalten Häuser bekannt, die Murales. Die Gegend um Urzulei ist besonders beliebt bei Radsportlern und Wanderern. Das hätten wir auch sicherlich gemacht, wenn das Wetter besser gewesen wäre.

Baunei ist der nächste Ort nach Urzulei. Hier ist schon etwas mehr los. An der Dorfkirche gibt es ein paar Bars, hier haben wir mehrmals in einer Bar zu Abendegegessen. Es gab typisch sardisches Brot, Käse und Antipasti. Haben im Mai entspannt draußen sitzen können und die Stimmung war so schön. Im Ort gibt es auch eine Eisdiele, bei der wir uns jeden Abend ein Eis auf die Hand geholt haben. Das besondere dabei: Das Eis ist aus Ziegenmilch gemacht, denn dafür ist das Land dort bekannt. Mir hat es auf jeden Fall richtig gut geschmeckt.

Cala Fuili und Cala Ganone Belvedere

Zwei Nächte haben wir in Urzulei und zwei Nächte in Baunei verbracht, bis die Schlechtwetterfront wieder verschwunden war. Wir haben von dort aus Tagesausflüge gemacht. Die Küste von Baunei ist bekannt für ihre zahlreichen Grotten und Steinküsten, mit weißen Sandstränden und türkisfarbenen Meer. Einfach traumhaft schön. Wir waren bei der Cala Fuili, haben das Auto oben auf der Landstraße geparkt und sind in die Bucht gewandert. Wirklich schön! Weitere Buchten sind die Cala Ganone Belvedere und Pedra Longa – auch die haben uns gut gefallen und es war nicht so touristisch.

Die Ostküste

Die Ostküste besteht aus vielen Buchten, Sandstränden und unberührter Natur, dazwischen das ein oder andere Dorf, das mal schöner und mal nicht so schön ist. In Tortolì haben wir unsere Vorräte aufgefüllt und sind einmal durch das Dorf geschlendert, dort hat uns die Küste allerdings nicht so gut gefallen. Stattdessen war es in Santa Maria Navarrese schön, dort haben wir direkt am Strand eine Pizza aus sardischem Brot gegessen. Die Bar hieß L’Olivastro Bar. Einige Strände vor Ort sind unfassbar groß und bei gutem Wetter extrem schön und spannend bei Sturm und Regen. Manche haben mich etwas an einen amerikanischen Endfilm erinnert.

Bei der nächsten Reise würde ich mir mehr Zeit für den Norden Sardiniens nehmen und die Ostküste, bis auf ein paar Buchten, außer Acht lassen.

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