Meine Freiheit: Ischia

Italien, die Insel ist ein Stück meiner Heimat und meiner Freiheit.

Die nächsten 5 Tage

Im ersten Teil „Mein Paradies: Ischia“ habe ich euch schon kurz beschrieben wie es dazu gekommen ist, dass ich nach Ischia gekommen bin und warum ich so lange nicht mehr hier war.

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Zur Zeit bin ich mit meinen Eltern und meinem Freund auf Ischia und verbringe hier einige familiäre Tage bei gutem Wetter und noch besserem Essen. Zuletzt waren wir am Maronti-Strand, essen im Bagno Ottomano, die ihre Lebensmittel selbst anpflanzen. Kapern ranken gerne aus Mauern heraus und tragen dicke Früchte, die Tomaten sind sonnengereift und haben einen besonderen Geschmack und die Oliven wachsen an den üppigen Bäumen, die man überall auf der Insel findet.

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Wie gönnen uns nur das beste Essen. Meine Mutter hat ein Talent dafür gute Restaurants ohne Tripadvisor und Internet ausfindig zu machen. Gefällt ihr eines vom Äußeren nicht, geht es zum Nächsten. Bisher haben wir so kleine Bars, Bagnos und Restaurants gefunden, in denen wir sonst nicht reingegangen wären. Meine Mutter war vor 26 Jahren das erste Mal auf Ischia und kennt sich natürlich aus.

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Wir haben das Rennrad meines Vaters im Auto mit nach Ischia genommen, damit er ein wenig trainieren kann. So oft er kann fährt er mindestens einmal mit dem Rad um die Insel. An Tagen, an denen er kein Rennrad fährt geht er joggen. Diesmal sind wir mitgekommen und haben eine schnelle Tour vom Hotel an der Küstenstraße entlang nach Forio und hinter Forio den Berg zum Hotel hoch. Insgesamt sind es ca. 3,5km und genau richtig um das Gefühl zu haben, sportlich aktiv gewesen zu sein. Das einzige Manko? Es war viel zu warm!
Wenn also mein Vater nicht gerade mit uns joggt, fährt er also Rennrad. Am Sonntag war auf Ischia das Rennradrennen 100km Ischia. Wählen konnte man zwischen einer oder zwei oder drei Runden um die Insel herum. Mein Vater für 2 also ca. 70km in 3 1/2 Stunden. Meinen Respekt dafür hat er.

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Morgens frühstücken wir, nicht wie die anderen im Speisesaal, sondern im Hotelgarten auf der Terasse. Täglich gibt es Müsli, Obst dazu Milch oder Joghurt oder Croissants und andere süße Sachen. Ich tendiere meist zum zweiten. Beim Frühstücken schaue ich gerne in den wunderschönen Hotelgarten. Ein kleiner Weg wird von Olivenbäumen geziert, zwischendurch liegen immer wieder große Felsen vulkanischen Ursprungs im Garten, umrankt von Rosen und anderen fröhlichen Blumen. Rechts und links, am Rand des Gartens stehen Palmen, Avocadobäume und Hecken mit vielen bunten Blüten.

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Wie bereits im ersten Teil beschrieben essen wir gerne in der Cava dell’Isola. Das Restaurant liegt an unserem Lieblingsstrand. In der Cava dell’Isola gibt es zwei Restaurants und ein kleines gleichnamiges Hotel. Ich meine die Pizzeria am Ende des kleinen, steilen Weges, ganz vorne am Strand. Wir kennen die Familie schon einige Jahre und haben auch alle familiären Dramen praktisch miterlebt. Frau verließ den Pizzerbäcker und nun führt er mit seinem Bruder und den zwei Kindern den Laden weiter. An der Qualität des Essens hat sich nicht viel verändert, nur die Karte ist kleiner geworden. Dort gibt es das Weltbeste Bruschetta und eine wahnsinnig gute Pizza. Besonders die Salami auf der Pizza con Salame schmeckt hervorragend.

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Von dort aus hat man einen freien Blick auf das Meer. Bei schlechtem Wetter sieht man eine Insel in der Ferne, diesmal aber nicht, war ja auch gutes Wetter. Lässt man den Blick schweifen sieht man die Poseidongärten und den Leuchtturm auf dem Punta Imperatora, einer großen Steinzunge der Insel, die die Bucht abschließt.

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Bei jedem Besuch auf Ischia mieten wir uns ein Motorboot bei West Coast Ischia. Es ist zu einer Tradition geworden sich die wunderschöne Insel auch vom Meer anzuschauen. In Italien bekommt man 40 PS ohne Bootsführerschein, in Deutschland sind es nur 5 PS. Von Forio geht es also in die Richtung des Punta Imperatora. Auf dem Meer fühle ich mich immer so frei. Und besondere Freiheit genieße ich wenn man dabei noch Delfine im Meer beobachten kann, denn das ist uns passiert: Wir haben Delfine gesehen. Sie waren gerade auf auf der Futtersuche, kamen ein paar Mal aus dem Wasser gesprungen, atmeten und tauchten dann für eine Weiler unter. Dieses Szenario haben wir einige Male beobachtet. Ein paar Tränen vor Glückseligkeit verdrückt und mal an nichts gedacht außer an dieses wunderschöne Naturschauspiel. Wer es im Video sehen will, sollte auf die Facebookseite von Ischia Isolaverde gehen, dort gibt es ein Video.

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An diesem Abend auf dem Meer haben wir das erste Mal ein „Captain’s Dinner“ aka Picknick auf dem Boot veranstaltet. Im Hafen von Lacco Ameno haben wir angelegt um Oliven, Artischocken, Brot, Rotwein, Salami, Käse und Tomaten zu kaufen. In der Bucht vor den Negombogärten genossen wir neben dem Essen und dem Rotwein auch den Sonnenuntergang. Mehr Freiheitsgefühl kann man eigentlich kaum haben.

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Fast jeden Abend aßen wir jetzt im Hotel Ideal. Täglich gibt es abends im Hotel ein 5-Gänge-Menü. Morgens nach dem Frühstück kann man die zweite Vorspeise und die Hauptspeise aus jeweils drei Gerichten auswählen. Zu aller erst gibt es Salat von der Salatbar, danach die erste Vorspeise, die zweite Vorspeise, die Hauptspeise und das Dessert (hier auch ab und zu wählbar zwischen Eis (Kirsche und Mokka) oder Obst (Äpfel und Orangen). Also Freitag gab es: Salat (Rucola und Rote-Beete), italienischer Brotsalat mit Parmesan, Kichererbsensuppe, Fisch im Glas mit grünen Bohnen und Moccaeis. Einmal in der Woche gibt es einen Abend mit typisch ischianischem Essen und Musik. Dazu ein ausgewähltes Menü des Hotels. Also Vorspeise gab es diesmal eine Mozzarellaroulade und als Hauptgang Kaninchen.

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Danach sind wir an zwei Abenden noch nach Forio gelaufen um in der Weinbar Pietratorcia Rotwein zu trinken. Die Weinbar liegt in einer kleinen Gasse zwischen Forio Down Town und dem Fischereihafen. In der Weinbar gibt es die Weine die eigens auf der Insel angepflanzt und hergestellt werden. Dazu wird Käse aus Sorrento mit Mandarinen-Senf und kleine runde Kekse. Einfach nur lecker und total stylisch.

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In die Poseidongärten sollte man mindestens zwei Mal gehen. Das radionhaltige Thermalwasser tut dem Körper und der Seele einfach nur gut. Zu empfehlen ist es auch sich eine 60 min Massage anzutun um noch tiefer in die Entspannung zu kommen. Danach den Abend am besten mit einem Aperitif beim Bagno Teresa beginnen und zum Bagno Viola zum essen wechseln. Das ist alles kleine langen Wege, man kann dabei noch richtig entspannen und es sich gut gehen lassen.

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Treibt man sich gerade in der Mittagszeit in Ischia Ponte oder Ischia Porto herum muss man beim Restaurant Bellezza essen gehen. Am besten ruft man vorher einmal an, ob diese aufhaben, denn das ist nicht immer der Fall. Bei diesem Restaurant handelt es sich um das Lieblingsrestaurant meiner Mutter.

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Wir nennen es auch gerne „das Restaurant auf den Stelzen“. Neben Spagetthi mit Meeresfrüchten, aßen wir auch nicht richtig gute Penne all’arrabiata. Danach gab es Kuchen á la Mama und eingezuckerte Erdbeeren. Himmlisch! Danach Mittagsschläfchen und Schwimmchen beim Bagno Bellezza.

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Wie bereits im ersten Teil beschrieben sieht man überall auf ganz Ischia bunte Kacheln und buntes Geschirr. In Forio befindet sich die größte Produktionsstätte für Tonkübel und Geschirr. Im Keramikgeschäft von Regal Gigi in Forio haben wir Geschirr gekauft, denn da gibt es Muster die es sonst in Sankt Angelo oder Ischia Ponte nicht gibt.
Wenn man sich dann schon mal in Forio aufhält geht man bezüglich kulinarischer Spezialitäten von Ischia am besten Alessandro Serpico. Neben hausgemachtem Honig gibt es dort auch fantastische Schokolade – vielleicht als Mitbringsel?

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Im Lifestylebereich habe ich noch einen Tipp für euch. In San Angelo gibt es ein Geschäft namens Aurora. Hier werden typisch marokkanische und teilweise auch indische Einrichtungsgegenstände verkauft. Neben wunderschönen bunten Decken, Kissen und Bilderrahmen, gibt es auch bunte Klamotten wie Strandkleider und Schlappen aus dem Himalaya. Wer also Farbe in sein Leben bringen möchte, sollte mal einen Abstecher dorthin machen.

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