Der Partner einer Foodbloggerin

Zum 12. Bloggeburtstag gibt es heute einen ganz besonderen Beitrag. Als Partner oder Partnerin einer Foodbloggerin oder eines Floodbloggers hat man es sicherlich nicht immer leicht. Mein Freund hat mal versucht seine Gedanken und sein Erleben in Worte zu fassen. Ich musste etwas Schmunzeln bei seinem Text und muss sagen, er hat es ziemlich gut getroffen. Und eine Sache die ich auch immer wieder lernen muss: Nicht jeder Foodtrend bei Instagram schmeckt lecker. Aber lies selber…

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlich willkommen in meiner Welt als Partner einer Foodbloggerin. In diesem Artikel möchte ich euch einen Einblick geben, welche spannenden Herausforderungen mich in der kulinarischen Welt erwarten. Als Foodbloggerin vereint meine Partnerin ihre Leidenschaft für Essen und Fotografie zu einer untrennbaren Verbindung. Lasst mich euch von einigen faszinierenden Aspekten erzählen, mit denen ich konfrontiert werde.

1. Das Dilemma des kalten Essens

Eine alltägliche Herausforderung, der sich Partner einer Foodbloggerin stellen müssen, ist das Dilemma des kalten Essens. Während meine Partnerin mit Hingabe köstliche Gerichte kunstvoll in Szene setzt und festhält, bleibt mir oft nichts anderes übrig, als geduldig am Esstisch (oder auf der Couch) zu warten. Das Essen wird sorgfältig arrangiert und aus verschiedenen Winkeln fotografiert, während der verführerische Duft des Gerichts meine Vorfreude verstärkt. Manchmal höre ich sogar Sätze wie “Das Licht draußen ist besser”, woraufhin das Essen prompt nach draußen gebracht und ausführlich fotografiert wird, selbst wenn es Minusgrade sind.

2. Die Küche – Ein Ort voller kreativem Chaos

In der Welt einer Foodbloggerin ist die Küche oft ein Ort des kreativen Chaos. Zutaten liegen überall herum, Töpfe und Pfannen stehen verstreut herum und verschiedene Requisiten und Utensilien sind im Einsatz. Doch hinter diesem vermeintlichen Chaos steckt Methode. Inmitten dieser scheinbaren Unordnung findet sie Inspiration und kreiert kulinarische Meisterwerke. Das Durcheinander ist der Nährboden für ihre Kreativität, wo sie neue Rezepte entwickelt und diese in kunstvolle Bilder verwandelt. Zumindest rede ich mir das ein, wenn es dann an mir liegt, das Chaos zu beseitigen.

3. Nicht alles, was schön aussieht, schmeckt auch so

Die Weisheit “Das Auge isst mit” findet in der Welt der Foodfotografie große Beachtung. Doch wie oft haben wir uns schon von einem atemberaubend aussehenden Gericht verführen lassen, nur um festzustellen, dass der Geschmack nicht mit der visuellen Pracht mithalten kann? Diese Herausforderung betrifft nicht nur Foodblogger, sondern auch ihre Partner. Bei dem Bestreben, Gerichte möglichst ästhetisch zu präsentieren, kann es vorkommen, dass der Geschmack vernachlässigt wird. Extravagante Präsentationen, unkonventionelle Zutaten oder übertriebene Verzierungen können dazu führen, dass das Essen zwar beeindruckend aussieht, aber geschmacklich nicht überzeugt. Nicht jeder “Food-Trend” auf Instagram oder TikTok ist es wert, ihm zu folgen, nur weil er gut aussieht. Ein Beispiel dafür war der Trend, gefrorenen Pfirsich über Joghurt zu raspeln oder die herzhafte Variante “Gefrorene Tomate über Burrata”. Hier fehlte einfach der Geschmack. Zucker entfaltet seinen vollen Geschmack erst, wenn er warm wird. Warum also die süßen Zutaten einfrieren und dann ohne weitere Veredelung über saure Produkte geben? Hier frage ich mich, warum Instagram und Co selten ehrlich sind und beim Vorstellen von Trends deutlich machen, dass sie zwar schön aussehen, aber geschmacklich nicht überzeugen müssen. Lecker aussehen allein reicht nicht aus, um den Gaumen zu verwöhnen.

Aber mal ehrlich, das Leben mit einer Essensbegeisterten ist ein Paradies. Wir kommen nie in das Dilemma von schlechtem Essen. Jeder Urlaub, jeder Ausflug wird daraufhin ausgelegt, dass wir beide unserer Begeisterung für gutes Essen ausleben können. Ich gehe für mein Leben gerne Essen und diese Leidenschaft teile ich mit meiner Partnerin. Ich verstehe Menschen nicht, die keinen Wert auf gutes Essen legen. Darum “meistere” ich gerne die nicht ganz ernstgemeinten Herausforderungen jeden Tag aufs Neue.

Viele Grüße,

Der Partner

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