Wilder Kaiser

Eine richtige Wandertour machen, so richtig mit Wanderrucksack, Wanderstöcken von Hütte zu Hütte – das wollte ich mal machen, wenn ich groß bin. Ich habe so etwas mal mit meinem Opa gemacht, als ich klein war, das war das erste und letzte Mal. Das stand auf jeden Fall auf meiner Bucketlist. Diesen kleinen Traum habe ich mir letztes Jahr im September gegönnt, mit meinen Lieblingsmenschen.

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Nach langer Planung ging es für uns im September nach Going am Wilden Kaiser. Jetzt wird dort Ski gefahren, im Sommer ist es ein super Platz zum Wandern. Auch für Einsteiger. Vorab haben wir uns mit allem wichtigen eingedeckt, neue Wanderschuhe, Wanderrucksack, Wanderstöcke, gute Socken, angenehme Kleidung. Wir haben mit der Planung ca. 10 Monate vorher begonnen.

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Die Region am Wilden Kaiser wurde uns von erfahrenen Bergsteigern empfohlen. Die Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert und optimal für Anfänger, die dennoch etwas erleben wollen. Geholfen hat uns bei der Planung die Webseite der Region, die auch schon passende Wanderungen vorschlägt. Wie haben die Hüttenwanderung über drei Tage ausgesucht. Es waren ca. 33 Kilometer, wir hatten ein paar mehr, da wir einen Tag mit schlechtem Wetter hatten, somit nicht den Jagersteig gemacht haben.

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Von Going ging es erst auf die Wochenbrunner Alm, bei der wir uns ein gutes Frühstück und frischen Kaffee gegönnt haben, über die Klamml ging es dann zur Gruttenhütte. Ich rate allen, die diesen Weg wandern wollen, einen Helm anzuziehen. Wir hatten keine dabei und wurden mehrfach darauf angesprochen. Der Aufstieg ab der Wochenbrunner Alm ist nichts für schwache Nerven – es muss auch mal geklettert werden, ich Schisser habe das aber super hinbekommen. Super spannend und aufregend.

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Wir sind sehr früh auf der Gruttenhütten angekommen. Meine Ausdauer hätte besser sein können, aber das war, bei der Aussicht, schnell vergessen. Bestes Kaiserwetter, dazu etwas leckeres zu essen, ein kühles Bier und was eben noch so dazugehört … Wir haben die Aussicht und das Verweilen sehr genossen – hätten aber auch weiter wandern können, wenn wir nicht die erste Nacht dort im Vorhinein schon gebucht hätten. Aber das konnten wir ja nicht wissen.

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Am zweiten Tag war Regenwetter und Nebel, sodass wir den Jagersteig oberhalb der Gruttenhütte nicht gemacht haben, stattdessen sind wir abgestiegen und unterhalb des Nebels weitergelaufen. Leider über viele Dörfer und viele Kilometer auf Teer (Straße). Das war schon sehr anstrengend. Alles war nass und kalt – nehmt auf jeden Fall Regensachen mit. Bucht eure Übernachtungen nicht vorab, sodass ihr notfalls auch eine Nacht länger auf einer Hütte bleiben könnt. Wir hatten leider eine Buchung und mussten weiter. Über zahlreiche Straßen ging es zum Hintersteinersee.

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Das Wasser war Glasklar und hellblau – sehr idyllisch. Bei schönem Wetter bestimmt noch schöner. Es ging zur Pension Maier. Es war ok, hat uns aber nicht ansatzweise überzeugt – besser auf der Höhe bleiben und in einer Berghütte übernachten. Am nächsten Morgen, ich war am Vorabend ziemlich fertig und dachte nicht, dass ich es schaffe noch einen weiteren Schritt zu gehen – bin auch von einem ultimativen Muskelkater ausgegangen, der jedoch ausblieb, so ging es nach dem Frühstück weiter – mit neuem Elan. Ich habe  am zweiten Wandertag echt viel gejammert und bin damit den anderen ganz schön auf die Nerven gegangen, mich hätte es nicht gewundert, wenn die mich von irgendeinem Felsen gestoßen hätten.

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Daher bin ich nicht davon ausgegangen das der dritte und letzte Wandertag so unfassbar schön wird. Die letzte Etappe war die Beste und die Schönste. Hinter der Pension Maier ging es noch mal einige Höhenmeter in die Berge hinein. Durch die Wälder, bei besten Wetter, immer wieder den Blick auf den wunderschönen Hintersteiner See, über Geröllfelder und Lichtungen – es war wie im Paradies und es hat uns so viel Spaß gemacht. Am Ende kam man auf der Steiner Hochalm raus. Hier gab es eine frische Abkühlung. Dazu wurde uns etwas auf einer Harte vorgespielt. Es war wie im Traum und wirklich wundervoll. Der Blick ins Tal und gegenüber auf die Kitzbühler Alpen – das hatte schon etwas!

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Nun geht es wieder bergab. Zur Hinterschießling Alm, hier haben wir uns etwas zum Mittagessen gegönnt. Ab da an ging es über grüne Wissen, durch die Rehbachklamm,  über kleine Flüsse, Wasserfälle zurück ins Tal. Von dort aus mit dem kostenlosen Wanderbus zurück nach Going zum Auto.

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Was für eine Wanderung. Es war alles dabei: Warme Temperaturen und viel Sonne, Niederschlag und kalte Luft, leckere Getränke und köstliches Essen, Felsen, Wälder, Wiesen und viel gute Bergluft. Uns hat es sehr gut gefallen und wir sprechen ständig davon, es umbedingt zu wiederholen – dann aber ein paar Tage länger. Traut euch in die Berge, ihr werdet euch frei fühlen und es genießen. So ging es uns zumindestens.

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English Version

Take a real hiking tour, really with a hiking backpack, hiking sticks from hut to hut – that’s what I wanted to do when I was big. I did something like this with my grandpa when I was little, that was the first and last time. That was definitely on my bucket list. I gave myself this little dream last year in September with my favorite people.

After a long planning, we went to Going am Wilden Kaiser in September. Now there is skiing there, in summer it is a great place for hiking. Also for beginners. In advance, we stocked up with everything important, new hiking shoes, hiking backpack, hiking poles, good socks, comfortable clothing. We started planning about 10 months in advance.

The region on the Wilder Kaiser was recommended to us by experienced mountaineers. The hiking trails are very well signposted and ideal for beginners who still want to experience something. The region’s website, which also suggests suitable hikes, helped us with the planning. We chose the hut hike over three days. It was about 33 kilometers, we had a few more because we had a day with bad weather, so we didn’t do the Jagersteig.
From Going we first went to the Wochenbrunner Alm, where we treated ourselves to a good breakfast and fresh coffee, and then via the Klamml to the Gruttenhütte. I advise everyone who wants to hike this path to put on a helmet. We had none with us and were asked about it several times. The ascent from the Wochenbrunner Alm is not for the faint of heart – it also has to be climbed, but I Schisser managed it really well. Super exciting and exciting.

We arrived at the Gruttenhütten very early. My stamina could have been better, but that was quickly forgotten, given the prospect. Best weather in the Kaiser, something delicious to eat with it, a cold beer and whatever else belongs to it … We really enjoyed the view and the lingering time – but we could have continued to hike if we hadn’t booked the first night there in advance . But we couldn’t have known that.

The second day was rainy weather and fog, so we didn’t do the Jagersteig above the Gruttenhütte, instead we descended and continued below the fog. Unfortunately over many villages and many kilometers on tar (road). It was very tiring. Everything was wet and cold – definitely take rain gear with you. Do not book your nights in advance, so that you can stay in a hut for one night if necessary. Unfortunately we had a booking and had to continue. There were numerous roads to the Hintersteinersee.

The water was crystal clear and light blue – very idyllic. If the weather is nice, it will be even nicer It went to Pension Maier. It was ok, but it did not even convince us – better to stay on top and stay in a mountain hut. The next morning, I was pretty exhausted the night before and didn’t think I would be able to take another step – I also assumed that I was sore and sore, but failed to do so I continued after breakfast – with renewed vigor. I moaned a lot on the second day of hiking and got really annoying with the others, I wouldn’t have been surprised if they had knocked me off some rock.

Therefore I did not assume that the third and last day of hiking will be so incredibly beautiful. The last stage was the best and the most beautiful. Behind the Pension Maier we went a few meters into the mountains. Through the woods, in the best weather, again and again the view of the beautiful Hintersteiner See, over scree fields and clearings – it was like in paradise and it was so much fun for us. In the end you came out on the Steiner Hochalm. There was a fresh cool down here. To do this, we were played something hard. It was like a dream and really wonderful. The view of the valley and across the Kitzbühel Alps – that had something!

Now it goes downhill again. To the Hinterschießling Alm, here we treated ourselves to lunch. From then on it was about green knowledge, through the Rehbachklamm, over small rivers, waterfalls back into the valley. From there with the free hiking bus back to Going to the car.

What a hike. Everything was there: warm temperatures and lots of sun, precipitation and cold air, delicious drinks and delicious food, rocks, forests, meadows and lots of good mountain air. We liked it very much and we are constantly talking about repeating it – but then a few days longer. Dare to go to the mountains, you will feel free and enjoy it. At least that’s how it was for us.

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