Gestern waren wir im K / 84 zum Probeessen. Pascha, den Besitzer und Koch des Restaurants kenne ich unter anderen von den Gartenträumen in Düsseldorf Anfang des Jahres, vom Street Food Festival am Basecamp in Bonn und zuletzt von einem absolut fantastischen Kochkurs im Juni. Als bekannt wurde das Pascha nun auch ein Restaurant in der Königsstraße 84 in Bonn eröffnet, waren wir direkt alle hellhörig und sehr gespannt!
Die Location liegt zentral in direkter Näher zur Poppelsdorfer Allee. Die Räumlichkeiten sind stylisch, modern und angenehm eingerichtet. Die Dekoration ist ansprechend und außergewöhnlich. Besonders gefielen uns die Tische und Stühle sowie die Regale in denen die Weine aufbewahrt werden. Das Restaurant ist genau richtig für ein Treffen mit guten Freunden. Auf dem Weg zu unserem Tisch konnte man in die kalte und warme Küche schauen, es machte einen ordentlichen und sehr sauberen Eindruck. Unser Tisch lag im hinteren Teil des Restaurants, es war nicht zu laut, angenehmes Licht, wobei es noch etwas gedimmt werden könnte.
Die Karte ist klein aber fein, es gibt außergewöhnliche Gerichte mit tollen Namen. Die kleine Karte bedeutet auch hier beste Qualität – von Wein und Essen. Sie besteht auf der einen Seite aus kalten Gerichten und auf der anderen Seite aus warmen. In der Weinspeisekarte gibt es zu jedem Gericht eine Weinempfehlung. Die Preise belaufen sich von 6€ (Suppe) bis 34€ (Toms Liebling mit einem Glas Wein). Das Essen ist den Preis wert aber nicht billig. Wenn man mit einer Vegetarierin unterwegs ist, fällt allerdings auf, dass ein vegetarisches warmes Gericht auf der Karte fehlt, stattdessen gibt es nur ein veganes Kaltes. Bevor das Gericht serviert wird, bekommt man den passenden/bestellten Wein serviert. Die Weinbegleitung läuft gut und die Weine passen extrem gut zu den einzelnen Gerichten. Natürlich gibt es noch eine Weinkarte, sodass man nicht zwingend den vorgeschlagenen Wein bestellen muss, sondern nach individuellen Bedürfnissen entscheiden kann. Wasser mit leichter Kohlensäure gab es den ganzen Abend kostenlos zum Wein dazu. Zur Vorspeise bestellten wir uns zu dritt das Gericht „wie früher“, Lachs- und Rindertartar auf Reibekuchen mit selbstgemachter Mayonnaise. Die Vorspeise war lecker, die Reibekuchen waren wirklich gut, die Kombination aus den drei Komponenten war perfekt. Es war ein Traum!
Meine Mutter nahm als Hauptspeise „Veganes Asia“ mit Glasnudel- und Papayasalat, Auberginen- und Avocadocreme, Tabouleh. Die Geschmäcker erinnerten sie an ihre Kindheit, ohne genau sagen zu können, welche diese waren. Sie beschrieb das vegane Gericht als abgefahren lecker. Mein Freund hatte das „Exotische Mäh“. Es war gegrilltes Lammfilet mit balinesischem Papayasalat, dazu trank er den Sauvignon blanc Mondes aus Chile. Er mag eigentlich die Vermischung von süß und herzhaft nicht, aber das war wirklich lecker. Die Komponenten harmonisierten im Mund. Die Kombination mit dem Wein war perfekt. Ich habe mich für „Toms Liebling“ entschieden. Es waren zwei dünne Filetsteaks (200g) mit Gemüse und Oumami-Butter. Dazu trank ich den Veran Biinigual aus Mallorca. Ich habe nie zuvor so zartes Fleisch gegessen. Der Geschmack war wahnsinnig! Mein Freund und ich hatten uns zu unseren Gerichten hausgemachte Pommes mit Trüffelmayonnaise bestellt. Dazu kann man einfach nur sagen: Geil, die waren echt lecker. Leider haben wir die Tageskarte erst entdeckt, als wir uns Nachtisch aussuchen wollte, da sie von unserem Platz aus nicht einzusehen war. Das war etwas schade, denn da waren auch gut klingende Gerichte drauf, die wir gerne probiert hätten. Wir hatten selbstgemachtes Schokoladeneis (Empfehlung des Kochs), selbstgemachtes Johannisbeer- und Passionsfruchtsorbet und ich habe mich für das Schokoküchlein entschieden. Mir hat auf der Dessertkarte noch eine passende Weinempfehlung wie bei den Hauptspeisen gefehlt. Dennoch wird das Konzept des Restaurants klar und geht auch auf.
Man sitzt gut, die Tische und Stühle sind chic und angenehm, dennoch könnten die Tische etwas näher zu den Bänken, da man sich ansonsten nicht an der Wand anlehnen kann – es wäre gemütlicher.
Wenn man im K / 84 essen war, dann will man nicht mehr woanders hin – es ist eine Bereicherung für die Bonner Gastroszene. Die Zubereitung und das Essen sind von höchster Qualität, da es preiswert ist, wird dieses außergewöhnlich gutes Essen jedem zugänglich gemacht. Es erinnert mich an das Konzept vom Lazare in Paris. Das Restaurant ist sytlisch, die Dekoration ausgewählt und die Teller unterstreichen dies. Die ausgewählten Produkte im Restaurant wie auch die auf dem Teller verzaubern den Gast und die Geschmäcker. Man kommt hier nicht zum Biertrinken hin!
Das K / 84 ist eine klare Empfehlung an alle die gut und lecker Essen möchten. Für mich ist es bisher das beste Restaurant in Bonn in dem ich gegessen habe. Besonders die Aufmerksamkeit durch den Koch und Besitzer Pascha ist bemerkenswert. Er kam mehrfach selber aus der Küche, servierte und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden der Gäste.
K / 84
vor Glück / Wein und Essen
Königsstraße 84
53113 Bonn
https://www.facebook.com/K84Bonn