Camping in Norddeutschland

Ich bin mit diesem Blogpost etwas spät dran, denn die Sommerferien laufen im vollen Gange. Aber besser als nie: Ich möchte euch noch von dem Campingurlaub berichten, den mein Freund und ich in den letzten beiden Maiwochen dieses Jahr gemacht haben. Eigentlich hatten wir einen Roadtrip durch England und Schottland geplant, spontan wären wir auch sonst nach Norwegen oder Schweden gefahren. Aber all unsere Pläne wurden durch Covid-19 durcheinander geworfen. Erst haben wir versucht unsere Urlaubstage zurück zu geben aber schlussendlich war es dann möglich zu reisen – also haben wir es gewagt. Eine Flugreise oder ein Hotelbesuch war für uns erstmal unvorstellbar – daher haben wir spontan in ein Dachzelt investiert und haben innerhalb von einer Woche unseren Urlaub geplant, Campingplätze angefragt, gebucht und gepackt.

Das Dachzelt 

Nach langem hin und her haben wir uns für das Dachzelt Jimba Jimba von Sheepie entschieden. Es ist ein Dachzelt, dass sich selbst aufbaut und eine sehr einfach Bedienung hat. Das war ein wichtiger Punkt für uns, denn wir wollten weiterhin flexibel sein und nicht viel Zeit mit dem Auf- und Abbau verbringen. Wir haben 1.400 Euro für das Zelt gezahlt.

Die Campingplätze

Ich werde nicht von allen Campingplätzen berichten, nur von denen, die uns besonders gut gefallen haben. Die Campingplätze können nicht spontan besucht werden, müssen vorher immer reserviert werden, ansonsten kommt man nicht auf den Platz drauf. Die Umsetzung der hygienischen Maßnahmen auf Grund von Covid-19 war eher durchwachsen. Viele der Campingplätze hatten gute Ansätze aber in der Umsetzung haperte es, vor allem waren nicht alle Camper bereit sich an die Vorgaben (tragen eines MNS in den Sanitäranlagen) zu halten. Außerdem wurden die Sanitätanlagen nicht immer gereinigt (nur auf einem Campingplatz wurde 3x am Tag, auch unter der Woche, gereinigt). Das machte mich traurig und fand es sehr anstrengend “Slalom” zu laufen, einmal den Menschen ohne MNS nicht zu begeben und teilweise nach 24h nicht-putzen eine saubere Toilette zu finden. Ich will gar nicht wissen, wie das jetzt, während der Sommerferien, auf so manchem Campingplatz, zugeht. Im Mai durften die Plätze nur zu 50 Prozent belegt werden, dass allerdings war echt angenehm, wir hatten immer viel Platz zu anderen und es war auch insgesamt ruhiger.

Drei von unseren fünf besuchten Campingplätzen hat uns gut gefallen. Die ersten beiden Nächte haben wir auf dem Campingplatz in Friedeburg in Ostfriesland verbracht. Wir bekamen einen super Stellplatz direkt am See mit Seeblick – das war wirklich schön. Die Sanitätenanlagen waren sauber, nur jede zweite Toilette und Dusche durfte genutzt werden und auch alle Camper (die wir gesehen haben) hatten einen MNS in den Sanitäranlagen auf. Der zweite Campingplatz der uns auf unserer Tour gut gefallen hat, war der Campingplatz direkt an der Ostsee – denn die Lage ist wirklich unschlagbar. Wir hatten einen Stellplatz keine 20 Schritte vom Strand entfernt. Wir haben im Zelt das Rauschen des Meeres gehört, es war wenig los und die Lage ist unschlagbar. Die Sanitäranlagen für die Männer, so mein Freund, waren immer sauber, die der Frauen mal gar nicht so sauber. Hier wurde nicht regelmäßig gereinigt – so kam es mir zumindest vor. Das fand ich eher unangenehm. Auch wurde nicht auf Anstandsregeln geachtet, kaum einer war bereit einen MNS zu tragen – auch die Campingplatzmitarbeiter haben keinen getragen – zumindest als wir auf sie gestoßen sind (z.B. die Platzeinweisung, usw.). Der letzte Campingplatz den wir super fanden, war der Campingplatz am Leppinsee in Mecklenburg-Vorpommern. Hier wurden drei Mal am Tag die Sanitäranlagen gereinigt und desinfiziert. Es war immer super sauber und ordentlich. Wir hatten einen Platz mit Seeblick. Der Platz liegt in einem Waldgebiet unter Bäumen und die Plätze sind terrassenartig angelegt. Es war wirklich schön, viel Natur – einfach ein schöner Platz zum runter kommen und entspannen. Unser Nachbarn waren übrigens ein Spechtpapa der sich fleißig um zwei (bis drei) kleine, frisch geschlüpfte Spechte gekümmert hat. Einfach süß!

Die Reise 

Wir waren eine Woche (3 Campingplätze) in Niedersachsen unterwegs. Ab dem 25. Mai war die Einreise nach MV erlaubt, sodass wir dann rüber gefahren sind. In MV haben wir auf zwei Campingplätzen übernachtet. Wir waren immer zwei bis drei, einmal vier Nächte auf einem Campingplatz. Nur beim letzten Campingplatz am Leppinnsee wurden alle Hygienemaßnahmen eingehalten, die Sanitäranlagen waren immer sauber und auch die Camper waren bereit, einen MNS zu tragen.  Da dann noch keine Ferien waren, war es insgesamt eher leer auf den Plätzen. Preislich war es echt gut, campen kostet fast nichts.
Der Urlaub auf Campingplätzen ist sicherlich eine gute Sache, jeder hat einen eigenen Platz, man ist immer an der frischen Luft und man entscheidet selber wen man trifft und wen nicht. Uns hat der Urlaub gut gefallen und natürlich war es auch nicht unser erster Campingurlaub, aber unser erster mit Covid-19. Man achtet eher auf Hygienestandards, als vorher, aber man will eben auch gesund bleiben.

 

Ich wünsche allen Urlaubern, Campern und auch allen Daheimgebliebenen eine schöne Zeit und passt auf euch auf. Werdet nicht unachtsam, benutzt weiter euren Mund-Nasen-Schutz und haltet Abstand. Es ist eine schwierige Zeit, für uns alle, aber nur wenn wir alle Regeln einhalten, werden unsere Lieblingsmenschen nicht krank und wir hoffentlich auch nicht.

 

In den Sommerferien habe ich keinen Urlaub mehr geplant, vielleicht geht es noch mal an einem Wochenende weg, aber nur wenn die Infektionsfälle nicht steigen. Ansonsten haben wir unseren Urlaub in Südtirol im September abgesagt. Ich bin gespannt was dieses Jahr noch möglich ist und natürlich werde ich euch hier und auf Instagram auf dem Laufenden halten. Bis dahin wird es noch das ein oder andere Rezept geben.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert