Ich hatte Geburtstag und mein Freund wollte essen gehen – da ich wieder Lust auf italienisch hatte schlug ich das La Riviera in der Bonner Südstadt vor. Hier war ich das letzte Mal vor zwei Jahren, damals war es schon ziemlich lecker. Die Empfehlung für das Essen damals kam von meinen Eltern die schon oft dort essen waren. Ich entschied also kurzer Hand dem La Riviera wieder einen Besuch abzustatten. Trotz Nicht-Reservierung bekamen wir noch einen Tisch und das immerhin an einem Freitagabend und es war schon recht voll. Wir hatten richtig Glück! Zudem bekamen wir einen Tisch im letzten “Zimmer” des Restaurants mit diesem wunderschönen blauen Boot an der Decke.
Wir setzten uns und schauten in die Karte. Sie ist übersichtlich und hat ausschließlich italienische Gerichte. Ein paar Nudelgerichte, ein paar Pizzen, kleine Vorspeisen, 4 Fleisch- und Fischgerichte. Wir bestellten und uns ein Carpaccio della casa, eine Penne all’arrabiata, eine hausgemachte Lasagne, einen Martini Bianco, Bier und ein Glas guten Weißwein. Während wir auf das Essen warteten schauten wir uns um. An den Wänden hängen viele schöne und bunte Bilder, das Boot an der Decke macht wirklich was her, der Raum ist geschmückt mit weihnachtlichen Accessoire. Auf den Tischen liegen Papiertischdecken, ist nicht für jeden etwas, aber es passt zum typisch italienischen Flair. Es erinnerte mich an die kleinen, familiären Restaurants auf Ischia – wie das Bagno Viola.
Nach dieser ziemlich leckeren Vorspeise, dem Carpaccio della casa mit Rucola und super milden Parmesan, habe ich den Chef gefragt, woher sie aus Italien kämen: Der Chef und der Sohn kommen aus der Nähe von Salerno (Almalfiküse). Der Onkel, der ebenfalls Anteile an dem Restaurant hat und sein Neffe kommen aus Basilicata. Die Frau die hinter der Bar steht und für die Getränke zuständig ist kommt aus Sardinien und ist eine Freundin von Daniele, dem Neffen des Chefs. Die Köche die in der Küche stehen kommen aus Sizilien. WOW – schon allein die Himmelsrichtungen aus denen alle kommen kann nur schon gutes Essen bedeuten. Und tatsächlich, so war es auch. Die Penne all’arrabiata war zwar ziemlich scharf aber wirklich gelungen. Aber das allerbeste war die hausgemachte Lasagne – mein Freund sagte sogar, es sei die beste die er je gegessen habe. Die hausgemachte Lasagne drückte die Liebe zum Essen und zu den Zutaten aus.
Danach gab es für meinen Freund ein Tatufo. Ich musste ihn überzeugen diese zu probieren und seit dem spricht er nur noch davon. Ich aß das Teramisu. Bei Bestellung sagte man mir schon es sei das beste Bonns. Tja und dem muss ich sogar zustimmen – es ist leicht und fluffig. Beide Desserts waren top!
Ihr könnt bestimmt herauslesen wie gut uns dieser Abend, das Familiäre, Gemütliche, die Mentalität und das durchaus sehr leckere, typisch italienische Essen gefallen hat. Ich treibe mich ständig in Italien rum und war schon in zahlreichen Restaurants und Bagnos unterwegs und vermisse oft dieses typisch italienische Essen in Bonn, aber das muss ich jetzt nicht mehr, jetzt wo ich wieder im La Riviera war. Mein Freund bezeichnete es gestern sogar als das beste italienische Restaurant in Bonn in dem er bisher gegessen hat. Ich stimme ihm zu 100% zu. Ihr müsst unbedingt im La Riviera essen gehen, wenn ihr die italienische Küche genauso schätzt und liebt wie ich! Ich empfehle euch telefonisch zu reservieren, spontan an einem Freitag- oder Samstagabend noch einen Tisch zu bekommen ist eher schwer. Achja, wir haben für Vorspeise, Hauptspeise, Dessert, Aperitif und Getränken nur knapp 50 Euro gezahlt – mehr als Fair aber das Essen wäre auch mehr wert.