Sahar habe ich bei Instagram kennen gelernt und sie dann auf der Solidaritätskundgebung #Women #Life #Freedom in Bonn am 29. Oktober 2022 das erste Mal getroffen. Was kann man über eine Frau sagen, die man (fast nur) über Instagram kennt? Sahar ist emphatisch, ehrlich und absolut sympathisch. Als ich sie anschrieb, ob sie Lust auf einen Gastbeitrag anlässlich des 12. Bloggeburtstages hat, war sie sofort dabei. Sie erzählt euch etwas von ihrer Reise mit ihrer Familie auf Bali und Singapur, die sie dieses Jahr in den Sommerferien gemacht hat. Ich freue mich sehr darüber, dass Sahar ihre Erfahrung mit dir hier teilt. Lies selber…
Bali & Singapur
Aufgrund etlicher Empfehlungen und unserem Fernweh planten wir dieses Jahr unsere Familienreise nach Bali. Bali ist ein Teil von Indonesien, das mehrheitlich muslimisch geprägt ist. Dennoch ist Bali anders, denn es bekennen sich 90% der Einwohner zum Hinduismus. Der Glaube ist sehr wichtig für die Balinesen und er wird täglich öffentlich zelebriert und ist einfach Teil des Lebens auf Bali. Das Erste, was euch als Tourist auf Bali auffallen wird (neben den strahlenden und superfreundlichen Menschen), sind die vielen bunten Opferschalen, die überall herumstehen und leider auch häufig achtlos zertrampelt werden. Diese bestehen aus einem Bananenblatt, das mit Blüten, Reiskörnern und anderen Opfergaben wie Keksen, Früchten oder auch Zigaretten gefüllt sind und mit Räucherstäbchen dekoriert werden.
Ein Tempelbesuch ist somit ein absolutes muss auf Bali, was ihr dabei beachten solltet ist, dass man beim Betreten eines Tempels oder einer Tempelanlage immer lange Kleidung, vorzugsweise in Form eines sogenannten Sarongs tragen sollte. Es handelt sich dabei um ein Tuch, das um den Körper gebunden wird. Diese Regel gilt auch für Männer und in touristisch erschlossenen Anlagen kannst du den Sarong am Eingang für wenig Geld mieten. Falls du so wie wir einen eigenen Tourguide hast, kann es gut sein, dass dieser mit Sarongs ausgestattet ist und euch für die Besuche einen zur Verfügung stellt. Ein deutschsprachiger Tourguide können wir nur empfehlen. Zwar hatten wir es in erster Linie für unsere 10jährigeTochter geplant damit sie auch alles verstehen kann, aber allein die ganze Organisation, Insiderwissen und Zeitersparnis, die wir dadurch hatten, war einfach super. Somit waren zusätzliche Besuche wie auf einer Kaffeeplantage, Schmetterling Park, Kunstgalerie sowie ein Supermarkt Einkauf spontan und individuell auf unseren Wünschen möglich obwohl dies so als Ausflug gar nicht angeboten wurden.
Ubud
Wer in Bali Urlaub macht, sollte auf jeden Fall umherreisen und viele Orte erkunden. Somit starteten wir unsern Urlaub in Ubud und haben von dort unsere Ausflüge geplant denn die Lage ist grandios, für Tagesausflüge in die grüne Umgebung.
Tipp: da es oft richtig heiß ist, empfiehlt sich eine Unterkunft mit Pool, da Ubud nicht am Meer liegt + unbedingt in Ubud Coconut Ice bei Tukies essen!!!
Einer der klassischen Ausflüge waren z.B. Jatiluwih Reisterrassen, die sich recht zentral auf der Insel befinden und seit 2012 sogar zum UNESCO- Weltkulturerbe gehören. Ein weiteres Highlight waren die Königsgräber Gunung Kawi und den Wassertempel Pura Tirta Empul.
Die anderen waren in Ubud, aus der intellektuellen Künstlerkolonie der 1930er und dem Hippie-Künstlerdorf der 1960er Jahre hat sich eine Hipster-Destination entwickelt. Die Stadt ist sehr spirituell, Tempel stehen an Tempel, es gibt weniger Hotels, sondern eher Homestays.
In Ubud selbst könnt ihr viel zu Fuß ablaufen oder mit einem Roller erreichen. Wenn ihr nicht gerne Roller fährt oder wie bei uns als Familie unterwegs seid, dann könnt ihr auch einen Fahrer für einen Tag buchen.
Monkey Forest in Ubud wird immer gern besucht, wobei ihr den Affen am besten nicht zu nahekommen solltet! Die Affen sind die Menschen zwar gewohnt und daher gar nicht scheu – ganz im Gegenteil – wenn man aber nicht aufpasst, sitzt ganz schnell einer auf der Schulter oder versucht die Tasche zu stehlen.
Tipp: Keine Brillen, Hut o.ä. tragen – die Affen stehlen gerne. Ebenso auf Kamera und allgemein die Tasche achten.
Die Insel ist jedenfalls so vielfältig und abwechslungsreich – es wäre schade, wenn man nur an einem Ort verbringt. Ihr solltet auf jeden Fall mindestens 14 Tage Zeit einplanen. Der Weg von Deutschland ist schon ziemlich weit und so lohnen sich 7 Tage nicht wirklich. Bali ist riesig und Schnellstraßen gibt es dort so gut wie keine – entsprechend lange braucht man von A nach B.
Nusa Dua
Nach all dem Tempelbesuchen, Wasserfällen und Dschungeleindrücken wollten wir noch ein paar Tage am Strand verbringen. Somit ging es für uns weiter nach Nusa Dua. Wenn ihr Lust auf Luxus oder einfach nur einen entspannten Urlaub mit der Familie oder Honeymoon haben möchtet, dann seid ihr in Nusa Dua absolut richtig. Hier findet ihr vor allem Luxushotels, Restaurants und Spas. Es ist auf jeden Fall teurer als in anderen Teilen der Insel. Luxus, Sicherheit und Ruhe sind aber hier die 3 wichtigsten Stichworte. Wobei man anmerken muss, dass man in Nusa Dua nur den touristischen Teil von Bali sieht. Jedoch kann man auch von dort viele Ausflüge planen, wenn ansonsten aber nicht auf einen Strandurlaub verzichten möchte.
Singapur
Damit wir den langen Flug nach Bali nutzen, haben wir für die Rückreise noch 5 Tage Singapur drangehangen. Denn wer weiß wie lange es dauern wird bis wir wieder auf dieser Seite der Welt landen. In Singapur war dann alles größer, höher, neuer und imposanter. Ein absoluter Gegenteil zu Bali. Das ist einerseits beeindruckend, andererseits auch irgendwie abschreckend. Denn schon am Flughafen haben wir direkt die freundlichen und hilfsbereiten Balinesen vermisst.
Singapur ist ein Stadtstaat, ein Inselstaat und das kleinste Land in Südostasien. Zwischen Wolkenkratzern und futuristischen Bauwerken, riesigen Gärten und gigantischen Shopping-Malls fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Sie zählt nicht nur zu den teuersten Städten der Welt, sondern auch zu den modernsten und saubersten. Man kann dort als Souvenir am „Automaten“ Goldbaren kaufen, ich glaube das sagt alles darüber welches Budget man für diese Stadt einplanen sollte.
Tipp: In Singapur wird kein Trinkgeld gegeben, diese Erfahrung machten wir schon am ersten Tag als wir vom Taxifahrer ausgelacht wurden mit den Worten „das ist HIER nicht nötig“.
Ihr solltet unbedingt den Stadtpark Gardens by the Bay besuchen. Dieser Park ist schön groß und besteht aus zwei Hauptteilen (Bay South Garden und Bay East Garden). Dort befindet sich auch die bekannten „Super Trees“. Abends findet dort auch die beliebte Sky Show statt. Dabei handelt es sich um eine Art Choreografie aus Licht und Musik.
Der Botanische Garten in Singapur gehört angeblich zu den schönsten und meistbesuchten Gärten der Welt (wurde auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen). Der Garten befindet sich direkt neben dem Gardens by the Bay.
Einige Stadtviertel Singapurs passen irgendwie gar nicht so recht zum modernen, herausgeputzten Rest – da wären allen voran Little India, Little Arabia sowie Chinatown zu nennen. Aber genau diese Stadtteile empfanden wird als absolut erfrischend und normal.
Tipp: Auch wenn es sich total verrückt anhört, ist sogar der Flughafen von Singapur Changi Airport nicht von dieser Welt und ein Highlight. Neben den größten Wasserfall (Indoor), Botanischer Garten, Shopping Mall, Swimmingpool, Fitness Studio, Kino sowie Hochzeitsfeiern findet man dort alles und kann ohne Probleme einen ganzen Tag dort verbringen.
Dankbarkeit
Uns hat diese Reise riesen Spaß gemacht und mit all den vielen und auch sehr unterschiedlichen Eindrücken sind wir dankbar dies alles erlebt zu haben. Unterschiedlicher konnten die zwei Reiseziele nicht sein und auch wenn jeder für sich seinen eigenen Charm hat, haben die Balinesen unser Herz berührt und das Inselleben hat uns persönlich besser gefallen.
Wir hoffen bei euch etwas Fernweh ausgelöst zu haben und wünschen allen Reisenden viele beeindruckenden Erlebnisse.
Eure Sahar