Lago Maggiore – Kurzurlaub 2017

Der Lago Maggiore liegt kurz hinter der Grenze zur Schweiz in Norditalien. Wir wohnen im kleinen Ort Cannero, auf der westlichen Seite des Lago Maggiore. Entlang der Küstenstraße, die von der Grenze bis runter nach Stresa und Arona geht, entdeckt man wundervolle Gärten, wunderschöne Villen und hat einen tollen Blick auf den Lago. Das Wetter ist angenehm mild und tagsüber kann man es mit T-shirt und Sonnenbrille draußen ziemlich gut aushalten (ca. noch 20 Grad). Ich bin hier mit meiner Freundin Julia, verlängertes Mädelswochenende – dieses Jahr schon das dritte Mal. Über meine Familie haben wir hier guten Kontakt zu langjährigen Freunden unserer Familie, die hier ein schönes Haus direkt am Lago Maggiore bewohnen. So können wir hier schlafen und die Seele baumeln lassen und nicht an den Job oder das kalte Wetter in Deutschland denken. Stattdessen frühstücken wir jeden Tag draußen auf der Terrasse, genießen den Blick, die Weite und die wärmende Sonne.

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Wir gehen spazieren, schauen uns die Umgebung an, aber hauptsächlich sind wir um zu entspannen, um eine Auszeit zu nehmen, auch wenn diese nicht lang ist. Wir sind am Freitag nach 11 Stunden Fahrt, letzter Stau vor dem Gottard, hier angekommen. Es sind zwar nur 750km, aber immerhin sind Herbstferien und ein verlängertes Wochenende stand vor der Tür, sodass wir in vielen Staus standen. Die Luft hier ist nachts ganz frisch und kühl, sodass es sich wunderbar schlafen lässt. Morgens wird man von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und hat schon aus dem Bett heraus den Blick auf den Lago. Gefrühstückt wird auf der Terrasse, hier trinken wir auch, gegen Nachmittag, das erste Glas Weißwein und genießen ein paar Antipasti. Abends wird frisch gekocht oder es wird essen gegangen – je nach dem wonach uns ist.

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Gestern waren wir auf der Isola Bella in Baverno, einem Örtchen nördlich von Stresa und südlich von Cannero. Hier gibt es drei kleine Inseln im See, die man mit einem Boot “bereisen” kann. Leider waren die Gärten auf den Inseln schon geschlossen – man vergisst bei den Temperaturen schnell, dass es schon Ende Oktober und die Gartensaison schon vorbei ist. Dennoch sind wir rübergefahren und haben uns die Insel angeschaut. Sie ist klein und niedlich, man hat einen guten Ausblick und kann den Vögeln beim Singen zu hören, lange sind wir aber nicht geblieben, da es auch sehr touristisch ist und die Restaurants bereits geschlossen hatten (Saisonende). Stattdessen gab es Wein, Wurst, Käse und Brot auf der Terrasse in der Mittags- und Abendsonne. Entspannung pur – man benötigt nicht viel um glücklich zu sein.

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Heute waren wir in Ortello San Giulio am Lago d’Orta, westlich des Lago Maggiore gelegen. Ortello San Giulio ist eine Halbinsel vor der die Insel San Giulio liegt. Hier fand wohl auch Nietzsches berühmtester Kuss statt. Der Ort hat es uns angetan. Viele Häuser stammen aus dem Barock- und der Spätrenaissancezeit und erinnern mich an Finale Borgo oder Brügge (vielleicht im Ursprung der Häuser nicht zu vergleichen, aber es war ein Gefühl was aufstieg und mich an die anderen Städtchen erinnerte). Hier spazierten wir durch den Ort, nahmen uns viel Zeit und ließen alles auf uns wirken. Es war am Anfang ganz ruhig und leer und wirkte fast untouristisch, vielleicht gefiel es uns deshalb auch so sehr. Es lohnt sich und wird uns in Erinnerung bleiben.

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Am Eingang des Ortes gibt es ein altes Gebäude (erinnert etwas an eine Moschee). Darin befindet sich ein Restaurant. Im Nachhinein wurde mir empfohlen dort einmal essen zu gehen, denn der Koch, Antonino Cannavacciuolo, soll ganz wunderbar sein. Neben seinen Kochküsten fliege dieser regelmäßig mit seinem gelben Wasserflugzeug, das im Lago d’Orta liegt in die Schweiz zum Einkaufen – sympathisch! Das Restaurant bietet gehobene, bodenständige Küche an.

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