Zwei Nächte in Hamburg, Sonntag hin und Dienstag zurück. Gewohnt haben wir im Hotel Hafen Hamburg, direkt an den Landungsbrücken und mit perfekter Aussicht auf den Hafen. Da es am ersten Abend recht stürmisch war, sehr nass und sehr kalt, spazierten wir nur einmal über die Landungsbrücken und schauten uns einige volle spanische, portugiesische und italienische Restaurants von außen an um dann zu entscheiden, dass wir es doch im Hotel in Willis Bierstube und Lounge probieren wollen. Hier fühlt man sich absolut wie auf einem alten Kahn, voll mit maritimen Accessoires und Fundstücken. Mein Freund aß Roast Beef mit Bratkartoffeln und ich, ganz klassisch, wie ich es schon einmal in Hamburg auf einer Schiffsrundfahrt gegessen habe, Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat.
Am nächsten morgen bin ich Richtung Jungfernstieg gelaufen und habe ein wenig Sightseeing betrieben. Das Wetter war wie am Abend zuvor, sehr nass und kalt, allerdings ging es mir viel mehr darum, etwas von Hamburg zu sehen und mich zu Fuß ein wenig umher zu treiben. Mit langem Mantel, Mütze und Schal konnte man es gut aushalten. Ich bin entlang der S-Bahn Linie gelaufen, am Rande der Altstadt entlang zum Rathaus. Dort einen Abstecher in die Europa Passage, in Richtung Jungfernstieg und dort dann rein in die Neustadt – ein wenig Geschäfte bummeln. Durch die Neustadt lief ich zurück zum Hotel um mich für den Abend fertig zu machen.
Am Mittwoch vor unserer Abreise haben mein Freund und ich entschieden den Montag Abend in Hamburg in der Bullerei zu verbringen. Spontan reservierten wir uns einen Tisch 18:15 Uhr. Wir liefen die knapp zwei Kilometer zur Schanzenstraße und mir viel auf das mir das Schanzenviertel ziemlich gut gefällt – davon abgesehen gibt es hier einige sehr individuelle und schöne Läden, die man sonst in Bonn nicht findet. Ich entschied also, den nächsten Tag im Schanzenviertel rund um Sankt Pauli zu verbringen. Ich kam am Haddoc Shop vorbei – hier gibt es eine Vielfalt der bunten Happy Socks, von denen ich direkt ein Paar mitnehmen musste. Auf der Straße traf ich eine ältere Dame die davon sprach dass das Schanzenviertel früher nicht so viel besprayt war, dass sie das manchmal nicht mag aber es doch das Leben bunter macht.
Weiter ging es in die Susannenstraße die mir wirklich am Besten gefiel. Hier ein kleiner Laden neben dem anderen. Accessoires, Einrichtungsgegenstände, Klamotten, Küchenutensilien und viele schöne Sachen mehr. Erinnerte mich von der Individualität ein wenig an Amsterdam und Paris. Im BAQU kaufte ich ein paar Sachen für die Küche, schaute mir das tolle Geschirr und Lampen an. Der Laden wird von orientalischen Inhabern geführt, es gibt mehrere verschiedene Shops, direkt nebeneinander, der eine hat alles für Küche und Kochen, der andere Lampen und Möbel ein dritter chices Design im Industriestil. Das ADDIWAN ein paar Häuser weiter, ein Laden mit orientalischen Sachen, Schmuck, Decken, Tabletts – viele bunten Farben und schöne Muster. Hier fand ich die Räucherstäbchen, die ich schon lange gesucht habe.
Im „Das Dorf“ habe ich kupferfarbene Teelichter, passend zu unserem Wohnzimmer und polaroid Bilder für den Kühlschrank mitgenommen, ein wenig Hamburgflair in der Wohnung verbreiten. Im Ancoore in der Wohlwillstraße gab es diese coolen Glühbirnen, die ich so toll finde und wo ich direkt zuschlagen musste. Das Ancoore hat einen hauseigenen Schreiner, der wirklich schöne Einrichtungsgegenstände aus Holz herstellt. Fasziniert hat mich eine wunderschöne Bank und die wilden und naturbelassenen Accessoires. Über sich selber sagen sie, dass sie kreative Handwerker und Künstler sind und das sieht man auch! Der Laden hat mich inspiriert und mich ein wenig nach Italien versetzt, wegen der vielen mediterranen Muster.
Einen weiteren Laden, der sich in der Schanzenstraße befindet, fand ich ganz besonders schön (vielleicht kann mir jemand ja bei dem Namen des Shops helfen, leider habe ich die Visitenkarten verlegt). Der Shop ist mit vielen alten Sportgeräten ausgestattet die als Deko dienen und praktisch eingesetzt. Hier gab es tolle Postkarten die es in verschiedenen Größen gab und wo wir uns ein paar von mitgenommen haben. Viele außergewöhnliche Lampen und Lampenschirme aus Papier, aus alten Weltkugeln und vieles mehr. Netter Typ der an der Kasse stand, immer für einen Witz zu haben.
Das war Hamburg und ich freue mich schon auf das nächste Mal im Schanzenviertel, in der Bullerei und auf die vielen individuellen, kleinen und persönlichen Läden. Dazu noch an einer Straßenecke einen singenden Seemann – was will man mehr? #HamburgmeinePerle